Praktikum im Rathaus Budenheim

Auch in diesem Jahr konnte durch die DFG wieder ein Praktikumsplatz vermittelt werden. Caroline hat nachfolgend ihre Erlebnisse aufgeschrieben:

Bericht meines Praktikums im Rathaus Budenheim

Als Studentin der Classes Préparatoires für Handelsakademien hatte ich das Glück ein Praktikum im Monat Juli im Rathaus Budenheim durchzuführen. Deshalb danke ich Frau Maier, Ehrenpräsidentin der DFG Budenheim (Deutsche Französische Gesellschaft) und Pétra Irle Vizepräsidentin der AEB (Association Eaubonne Budenheim) und  Bürgermeister Rainer Becker, die es mir ermöglichten, dies zu tun. Ich wohnte bei Frau Maier in einem separaten Studio, nicht weit von meiner Arbeitsstelle und in 20 Minuten mit dem Bus nach Mainz.

Ich kam am ersten Juliwochenende in Budenheim an. An diesen Tag begann gerade das jährlich stattfindende Straßenfest. Am Samstagabend sind wir zu dem Stand der Dalles-Ehrengarde gegangen. Dieser lag direkt gegenüber dem Stand des Deutsch-Italienischer Freundeskreises (DIF). Und am diesem Abend spielten die Italiener gegen Deutschland. Überall wurde ich herzlich begrüßt und es war eine ausgelassene Stimmung.

Vizepräsidentin der AEB Petra Irle, daneben Praktikantin Caroline Deschamps

Vizepräsidentin der AEB Petra Irle, daneben Praktikantin Caroline Deschamps

 

Mit fehlendem Vokabular und keine Übung in der deutschen Sprache habe ich am Montag den vierten Juli mit einigen Schwierigkeiten die Arbeit begonnen. Zuerst wurde ich bei allen Kolleginnen und Kollegen vorgestellt, danach durfte ich mich in das Büro von Frau Gethöffer, der Sekretärin des Bürgermeisters, setzen. Dort habe ich die Broschüre von Budenheim bekommen um die Stadt, zum Beispiel die verschiedenen Aktivitäten, Geschäfte, Unternehmen usw. kennen zu lernen. Budenheim hat 8500 Einwohner, eine Grund-und Realschule-Plus, ein Schwimmbad, einen Fußballplatz, einen Golfplatz, vier Kindergärten, eine Waldsporthalle, ein Rheinufer mit Fährbetrieb u.v.m.

Vormittags habe ich täglich mit Frau Gethöffer die Post sortiert und mit Frau Rejak oder Herrn Kariaus in die gemeindeeigenen Außenstellen verteilt. Nachmittags habe ich täglich mit meinen Kollegen zusammen (Frau Kolter, Frau Briese und Herr Henn) bei den Büroarbeiten geholfen. Ich habe den Ablauf der Kommunalverwaltung kennen gelernt und auch gelernt wie die verschiedenen Dienste organisiert werden. Jeden Tag habe ich in meinem Übungsheft neue Wörter eintragen können, um wichtige Dokumente zu verstehen.

Außer diesen Büroarbeiten hatte ich Gelegenheit mit Herrn Bürgermeister Becker an Veranstaltungen außer Haus, wie zum Beispiel einer Abschlussfeier in der Grundschule Plus und einer Geburtstagfeier zum 80. Geburtstag  teilzunehmen. Da es Mitte Juli war und auch in den Ferien, gab es weniger Arbeit im Rathaus, deshalb durfte ich für eine Woche im Waldkindergarten arbeiten. Die Kinder sprechen langsam und sie sagen immer wieder alle das Gleiche: so habe ich meine Allgemeinsprache verbessern können. Dabei habe ich auch das tägliche Leben in einer deutschen Stadt erforschen können und festgestellt, dass es einige Unterschiede zwischen Frankreich und Deutschland gibt.

Zu alledem habe ich das Land der tausend Hügel, den Taunus, besichtigen können. Es ist ein historisches Weinbaugebiet mit dem Schloss Johannisberg. Ebenso habe ich die bekannte Stadt Rüdesheim mit dem Niederwalddenkmal besucht. Auf der anderen Rheinseite liegt die Rotweinstadt Ingelheim mit der Burgruine des Karl des Großen. Ebenso ist die bekannte Firma Boehringer (Arzneimittel) dort ansässig. Der Vizepräsident der DFG, Serge Garau und seine Frau, haben mich netter Weise begleitet.

Ich habe auch das Glück gehabt, dank Frau Maier, am vierzehnten Juli (dem französischen Feiertag) an einem Empfang des französischen Generalkonsulates im Archäologischen Museum in Frankfurt am Main teilzunehmen. Die französische Generalkonsulin hat eine Rede über die Wichtigkeit der deutsch-französischen Beziehungen und die Städtepartnerschaften gehalten. So habe ich dem ganzen Tag in Frankfurt verbracht und auch das Städel-Museum am Mainufer besucht.

Während meines Aufenthaltes habe ich viel gesehen und erlebt. Zum Beispiel war ich in Mainz, einer schönen Stadt mit einem großen Markt am Domplatz, das kurfürstliche Schloss mit seinem Garten, dort habe ich das Fußballspiel Deutschland-Frankreich gesehen, das Landesmuseum mit z.Zt. einer Ausstellung über 200 Jahre Rheinhessen, dem berühmten Gutenberg Museum, die Altstadt und die Fußgängerzone mit den typischen Häusern.

Dank der Städtepartnerschaft zwischen Budenheim und Eaubonne hatte ich die Gelegenheit, Deutschland besser kennen zu lernen. Auch habe ich mein Wissen erweitert. Das hat mich motiviert, weiterhin Deutsch zu lernen.