64. Jahreskongress VDFG – FAFA in Halle (Saale)

  1. Jahreskongress VDFG – FAFA in Halle (Saale)

Unter der Schirmherrschaft des Ministerpräsidenten von Sachsen-Anhalt, Herrn Dr. Reiner Haseloff, fand der diesjährige Kongress unter dem Motto „Globalisierung und Migration – Herausforderung und Chance für unsere deutsch-französische und europäische Zusammenarbeit“ in Halle statt. Daniela Reibel vertrat die DFG Budenheim und übte das Stimmrecht von Präsident Serge Garau aus, welcher sich ganz dem gleichzeitig stattfindenden Sommerfest widmen konnte.

Halle überrascht und inspiriert

Im Zuge des alljährlichen Kongresses eine neue Stadt kennen– und schätzen zu lernen war für die Teilnehmer ein interessanter Nebeneffekt. Die verschiedenen Programmpunkte waren zum Teil in den geschichtsträchtigen Räumen der Franckeschen Stiftungen sowie in klassischen Hörsälen und Seminarräumen der Martin Luther-Universität Halle-Wittenberg angesiedelt. Die Besucher hatten daher Gelegenheit, sich zwischendurch in Begleitung und unter der Führung der Mitglieder der DFG Halle über die Stadt zu informieren und so „im Vorbeigehen“ schon einige Sehenswürdigkeiten zu betrachten. Halle ist eine sehr lebendige Stadt im Wandel, und man spürt die Inspiration, die auf ihre Bewohner scheinbar überspringt: Die noch relativ junge DFG Halle ist eine sehr umtriebige Gruppe. Sie hat ein wunderbares Programm ausgearbeitet, die Kongressteilnehmer freundschaftlich empfangen und professionell betreut!

VDFG-Vorstand im Amt bestätigt – neue Impulse gewonnen

Zunächst stand die Neuwahl des Vorstands der VDFG an. Während fast alle amtierenden Mitglieder in ihrem Amt bestätigt wurden, stellten sich drei neue junge Aktive mit unterschiedlichen akademischen Laufbahnen vor. Ihre dynamischen Vorstellungsrunden wurden direkt mit dem Einzug in den Vorstand belohnt.

Herausforderungen

Derart inspiriert, nahm man am folgenden Tag die Arbeit in den bilingualen Ateliers auf. Im Zeichen des im Januar 2019 erneuerten Elysée-Vertrages erarbeitete man unter vier verschiedenen Aspekten und Ansätzen die Chancen und Herausforderungen, welche Globalisierung und besonders Migration an uns und die DFGen stellen. Es ist Tatsache, dass viele der Geflüchteten mit der französischen Sprache durchaus mehr vertraut sind als wir selbst. Wie können wir also für diese Gruppe Menschen aktiv werden? Wie können wir sie unterstützen, oder wie könnten sie unsere DFGen bereichern? Es gab durchaus überraschende Ergebnisse: viele der größeren DFGen sind hier schon individuell tätig. Wäre es revolutionär, zu riskant, oder gar möglich, Städtepartnerschaften auf afrikanisch-frankophone Länder auszuweiten?

Diese gewagten Themen befruchteten die Gespräche beim sommerabendlichen Grillbuffet im „Krug zum Grünen Kranze“ am wild-romantischen Saaleufer.

Kulturelle Vielfalt

 

Das Nebenprogramm vereinte deutsch-französische Musiker, Literatur und Kunst und ließ auch nicht die afrikanische Seite der französischen Kultur aus. Es waren drei Tage voller Erlebnisse, bereichernder Begegnungen, kultureller Überraschungen und nicht zuletzt der Erkenntnis, dass es sich lohnt, aufeinander zuzugehen und die Beziehungen zu festigen. Europa, seine Menschen und seine Kultur werden vielschichtiger, und wir möchten ein Teil davon sein!